Direkt in das Nährmedium zu pflanzen hat den Vorteil, dass du die Samen nicht bewegen musst, wenn sie am empfindlichsten sind. Die ersten Wurzelspitzen sind von winzig kleinen Fäden bedeckt. Diese kannst Du bei jeder Bewegung beschädigen. Da eine Tasse Wasser oder feuchte Papiertücher anfälliger für Temperaturschwankungen sind, ist das Einpflanzen in Erde eine sicherere Option.
Fülle zuerst die Töpfe mit hochwertiger, vorgewässerter Erde. Viele Züchter entscheiden sich auch dafür, das Wasser mit einem Wurzelstimulator zu vermischen. Mache ein Loch von etwa 10-15mm Tiefe, das das neue Zuhause deinem Samen wird. Nehme die Samen aus ihrer Verpackung und platziere sie in die vorbereiteten Löcher. Bedecke die Samen locker mit Erde, aber drücke sie nicht zu fest an. Achte darauf, dass die Erde über dem Samen nicht zu kompakt ist, da die Wurzel Schwierigkeiten haben könnte, sich durch die feste Erde zu bewegen und dadurch das Pflanzenwachstum verlangsamt wird. Leichtes Besprühen der Oberfläche, wo die Samen platziert sind, hält das Nährmedium feucht.
Wenn du nicht möchtest, dass die Erde vorbereitet wird, kannst du die Löcher vor dem Einsetzen der Samen leicht befeuchten. Mit ausreichend Feuchtigkeit um die Samen herum wird die Wurzelentwicklung dennoch angeregt.
Die Anbautöpfe müssen in einem feuchten Klima mit einer Temperatur im empfohlenen Bereich gemäß den goldenen Regeln platziert werden. Nach 4-10 Tagen solltest du sehen, wie die jungen Sämlinge sprießen, während sich die Wurzeln unter der Erde entwickeln. Die gesamte Pflanze und die Erde können jetzt in einen größeren Topf umgesetzt werden, um mit dem regulären Wachstumszyklus zu beginnen.
Gut zu wissen: Sammle am besten die Töpfe, welche Du zum Beispiel beim Kauf von Pflanzen aus dem Baumarkt bekommst.
Vor- und Nachteile:
Vorteile:
- Schutz vor Beschädigung der empfindlichen Wurzelspitzen, da die Samen nicht bewegt werden müssen
- Sicherere Option im Vergleich zu Methoden, die auf Feuchtigkeit wie Wasser oder Papiertücher angewiesen sind
- Bessere Kontrolle über Feuchtigkeit und Bodenqualität, um optimale Keimbedingungen zu gewährleisten
Nachteile:
- Mögliche Schwierigkeiten bei der Überprüfung des Keimprozesses, da die Keimung erst unter der Erde sichtbar wird
- Erhöhtes Risiko von Fehlern beim Einsetzen der Samen in die Erde, da sie nicht überwacht werden können, während sie keimen
- Erfordert eine konstante Überwachung, um sicherzustellen, dass die Samen ausreichend Feuchtigkeit erhalten und nicht zu nass oder zu trocken sind