Medizinisches Cannabis findet schon seit vielen Jahren seine Verwendung und immer mehr Studien zeigen die positive Wirkung. Eine umfangreiche Studie mit mehr als 3.100 Teilnehmern hat gezeigt, dass medizinisches Cannabis bei Patienten mit Schlafapnoe effektiv ist. Diese Analyse, die Daten über einen Zeitraum von fünf Jahren sammelte, ist die bislang umfassendste ihrer Art.
Die Ergebnisse, die am Donnerstag den 15.05.2025 vom Minnesota Office of Cannabis Management veröffentlicht wurden, zeigen, dass nahezu 40 Prozent der Patienten, die am medizinischen Cannabisprogramm des Büros teilnahmen, signifikante Verbesserungen durch den Konsum von Cannabis erlebten. Diese staatliche Behörde erfasst regelmäßig Daten von Patienten und ist dazu verpflichtet, diese systematisch auszuwerten.
Laut den Forschern berichteten die Teilnehmer, dass sie innerhalb von vier Monaten nach Beginn der Behandlung erhebliche Fortschritte in ihrer Schlafqualität verzeichnen konnten, und dass sie diese Verbesserung auch in den darauffolgenden vier Monaten halten konnten. Im Durchschnitt ermöglichte das medizinische Marihuana eine Symptomlinderung von etwa 30 Prozent.
Über 55 Prozent der Befragten gaben an, dass die Verwendung von Cannabis ihre Müdigkeit verringerte, während fast ein Drittel der Teilnehmer angab, dass es ihnen auch bei depressiven Verstimmungen half. Die Mehrheit der Patienten konsumierte medizinisches Cannabis durch Rauchen, während ein kleiner Teil auf Esswaren, topische Anwendungen oder Mundsprays zurückgriff.
Besonders beliebt bei dieser Studie waren Produkte zur Inhalation. Darunter fielen rohe sowie gemahlene Blüten oder vorgerollte Joints. Immerhin entschieden sich 64,2 Prozent der Teilnehmer für diese Produkte. Zusätzlich berichtete das an der Nasdaq notierte Unternehmen Bon Natural Life von einer neuen Produktlinie von Schlafmitteln auf Brokkolibasis.
Schlafapnoe – eine nicht zu unterschätzende Erkrankung
Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der Betroffene in der Nacht mehrfach Atemstillstände erleben, was zu Müdigkeit und Kopfschmerzen führen kann. Darüber hinaus kann sie ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen, wie Bluthochdruck, Diabetes und sogar Schlaganfälle.
Personen mit familiärer Vorbelastung sowie übergewichtige Menschen haben ein höheres Risiko, an Schlafapnoe zu erkranken. Schätzungen zufolge sind etwa 25 Prozent aller Erwachsenen zwischen 30 und 70 Jahren betroffen.
In Bezug auf die Nebenwirkungen berichteten die Patienten am häufigsten von trockenen Lippen nach dem Rauchen. Mundtrockenheit stellte 35 Prozent aller angegebenen Nebenwirkungen dar. Es war wenig verwunderlich, dass gesteigerter Appetit oder Heißhunger die zweithäufigsten Nebenwirkungen waren, während Schläfrigkeit den dritten Platz einnahm.