Unter anderem spielen die Kosten bei der Auswahl der passenden Grow-Lampe eine wichtige Rolle. Während die Anschaffungskosten für die LED Grow Lampen recht hoch sind, haben sie niedrige Betriebskosten und eine lange Lebensdauer. Geringer im Anschaffungspreis sind Leuchtstofflampen, allerdings haben sie höhere Betriebskosten und eine nur halb so lange Lebensdauer. 

Was bei der Auswahl der Grow Lampe wichtig ist

Die Übersicht zeigt, dass sich die einzelnen Varianten der Grow Lampen für Cannabis nicht nur im Preis, sondern auch im Lichtspektrum unterscheiden. Um sicherzustellen, dass du die passenden Lampfen für deine Hanfpflanzen auswählst, sind generell die folgenden Kriterien wichtig: 

1. Die Leistung der Lampe
   Die Leistung der Grow-Lampen wird in Watt angegeben. Die Wattanzahl ist relevant dafür, wie viel Licht durch die Lampe abgegeben wird. Wenn deine Anbauflächen im Innenbereich eher kleiner sind, also 100×100 cm nicht überschreiten, reichen 200 Watt bei den Lampen aus. Liegt die Größe deiner Anbaufläche darüber, solltest du auch leistungsstärkere Grow-Lamps verwenden. 
2. Das Lichtspektrum der Cannabis-Lampe
   Möchtest du für alle Wachstumsphasen eine Cannabis-Lampe verwenden, sollte diese ein möglichst breites Lichtspektrum anbieten. Optimal ist es, wenn das Lichtspektrum bei der Lampe angepasst werden kann. 
   
   
3. Die Anzahl an Lumen der Lampe für Cannabis
   Schließlich spielen auch noch die Lumen eine Rolle, denn der Wert zeigt dir, wie hell die Lampe leuchten kann. Mit einer hohen Anzahl an Lumen erreicht die Lampe auch ein besonders helles Licht. 

Beachte: Abhängig von der Wachstumsphase benötigen deine Hanfpflanzen eine unterschiedliche Beleuchtung. Während bei der Keimung und in den Anfängen der Wachstumsphase die Lampe einen deutlich höheren Blauanteil haben sollte, wird in der Blütephase ein erhöhter Anteil an Rot benötigt. 

Moderne Grow-Lampen verbessern die Ergebnisse in der Hanfzucht

Wer sich ein wenig mit den Entwicklungen der Grow-Lampen in den vergangenen Jahren beschäftigt wird feststellen, dass sich hier viel getan hat. Inzwischen gibt es effiziente Systeme, die einfach in der Handhabung und komplex in ihren Einsatzbereichen sind. 

Wir haben bereits angeschnitten, dass es einige LED-Lampen gibt, bei denen das Lichtspektrum auch angepasst werden kann. Das hat den Vorteil, dass du die Lampen bei den unterschiedlichen Wachstumsphasen nicht auswechseln musst. Stattdessen steuerst du einfach das Lichtspektrum, abhängig von den jeweiligen Bedürfnissen deiner Pflanzen. 

Ideal geeignet sind in dem Fall Vollspektrum-LEDs. Wie der Name bereits sagt, decken die Lampen das komplette Lichtspektrum ab. Egal, ob sich deine Hanfpflanzen gerade in der Wachstumsphase oder schon in der Blüte befinden – hast du Vollspektrum-LEDs, dann kannst du das Lichtspektrum ganz genau einstellen. 

Für eine sehr hohe Effizienz stehen LEDs mit einem integrierten Daisy-Chain-System. Bei diesem System werden einzelne Panels mit LEDs miteinander kombiniert. Dadurch bist du noch flexibler bei der Verwendung. 

Ebenfalls eine interessante Variante ist es, nach Chip-on-Board-LEDs als Grow-Lampen zu schauen. Diese sogenannten COB-Varianten sind so konzipiert, dass sich auf dem Modul mehrere LED-Chips befinden. Dadurch sind sie in der Lage, die Tiefenwirkung der Beleuchtung und die Intensität des Lichts zu erhöhen. 

Grow-Lampen im Indoor-Bereich richtig beim Hanfanbau einsetzen

Der Kauf der passenden Grow-Lampen ist eine Sache, ebenso wichtig ist es aber auch, sie korrekt einzusetzen. Beim Indoor-Anbau von Cannabis kommt es darauf an, dass Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen. Alles bedingt sich gegenseitig. Achte daher bei der Beleuchtung darauf, dass deine Cannabispflanzen von den folgenden Punkten profitieren: 

1. Lampen platzieren
   Wo ist der richtige Platz für die Grow-Lampe? Die meisten Grower bringen sie einfach über den Pflanzen an. Das ist grundsätzlich korrekt. Achte aber darauf, dass sie sich in der passenden Höhe befinden. Wenn du die Lampe zu nah an den Pflanzen anbringst, können die Blätter verbrennen. Ist sie zu weit oben, kommt nicht genug Licht an. Ideal ist ein Abstand von etwa 30 – 45 cm.
2. Lichtzeiten einstellen
   Eine automatisierte Beleuchtung ist schon allein deshalb ideal, weil du so sicherstellen kannst, dass deine Pflanzen, abhängig von ihrer Wachstumsphase, ausreichend Licht bekommen. Hier verweisen wir noch einmal auf den Lichtbedarf:

   – Sämlinge: 20 Stunden Licht
   – vegetative Phase: 18 Stunden Licht
   – Blütephase: 12 Stunden Licht

   Deine Cannabispflanzen benötigen auch Phasen mit Dunkelheit.

3. Auf Temperatur und Luftfeuchtigkeit achten
   Durch den Einsatz von Grow-Lampen verändern sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit rund um deine Pflanzen. Kontrolliere beides. Ein Hygrometer inklusive Temperaturmessung hilft dir dabei zu erkennen, wenn deine Pflanzen zu trocken oder feucht stehen. Gerade Lampen, die keine LEDs sind, können die Umgebungstemperatur deutlich anheben.
4. Reinigung und Kontrolle der Grow-Lampen
   Auch dann, wenn du dich für Grow-Lampen mit einer langen Lebensdauer entschieden hast, solltest du unbedingt regelmäßig prüfen, ob die Lampen noch komplett funktionieren und ob sie sauber sind. Verschmutzungen können sich auf die Lichtintensität und das Spektrum auswirken.

   Beobachte die Reaktionen deiner Cannabispflanzen, wenn du Veränderungen bei der Beleuchtung vornimmst. So kannst du durch Anpassungen der Lichtintensität und des Spektrums effizient auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen reagieren. 

Smarte Beleuchtung – mach es dir leicht

Smart Home bei der Beleuchtung von Cannabispflanzen kann dir viel Arbeit abnehmen. Eine Automatisierung der Beleuchtung sorgt dafür, dass du als Grower eine verlässliche Beleuchtung sicherstellen kannst. 

Die Automatisierung kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Der Klassiker ist die Verwendung einer Zeitschaltuhr. Wenn du deine Grow-Lampe mit einer Zeitschaltuhr verbindest, geht das Licht zu den gewünschten Zeiten an und aus. 

Etwas moderner ist die Kombination der Grow-Lampen mit einer App-Steuerung. Gerade die neuesten Lampen-Modelle für Grower lassen sich mit Apps verbinden. Über die App kannst du dann einstellen, in welchen Rhythmus die Lampen aktiv sein sollen. Vor allem aber sind hier Anpassungen zum Spektrum und der Intensität möglich. 

Kombinierst du deine Lampen dann noch mit Messgeräten für Temperatur und Luftfeuchtigkeit, hast du in der App immer einen hervorragenden Überblick über die Bedingungen für deine Cannabispflanzen. 

Fehler vermeiden beim Einsatz von Grow-Lampen

Beim Indoor-Grow von Cannabis ist es notwendig, von Hand für die optimalen Bedingungen zum Wachstum der Pflanzen zu sorgen. Dazu gehört auch der Einsatz der passenden Lampen. Allerdings gibt es einige Fehler, die durch Grower immer wieder gemacht werden und dafür sorgen, dass die Pflanzen nicht optimal wachsen oder sogar eingehen. Wir haben die häufigsten Fehler zusammengestellt: 

#1 Falsche Intensivität des Lichts

Deine Hanfpflanzen sind anspruchsvoll, wenn es um Licht geht. Je nach Wachstumsphase sollte über mehrere Stunden täglich Licht zur Verfügung gestellt werden. Erhalten deine Pflanzen zu wenig Licht, wachsen sie deutlich langsamer und sorgen für einen geringeren Ertrag. Wenn sie aber zu viel Licht bekommen, kann es passieren, dass sie verbrennen oder zu gestresst sind, um Blüten auszubilden. Halte dich am besten an unsere Empfehlungen für die Lichtstunden in der jeweiligen Wachstumsphase. 

#2 Fehlender Blick auf die Temperatur

Grow-Lampen sind nicht nur hell, sie werden auch warm. Oft genug passiert es, dass Grower dies nicht bedenken und sich wundern, wenn zwar das Lichtspektrum und die Leuchtdauer pro Tag stimmen, die Pflanzen aber dennoch vertrocknen. Behalte daher immer die Temperatur rund um deine Cannabispflanzen im Blick. Achte darauf, inwieweit die Temperatur steigt, wenn die Grow-Lampen leuchten. Achte auf eine ausreichende Belüftung und – bei Bedarf – auch eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. 

#3 Immer gleiches Lichtspektrum

Ein weiterer Fehler von Growern ist es, die Anpassung des Lichtspektrums nicht vorzunehmen. Lampen werden aufgebaut, die Leuchtzeiten eingestellt, doch das Lichtspektrum dann nicht an die Wachstumsphase angepasst. Deine Pflanzen benötigen zum Beispiel in der Blüte ein Lichtspektrum in Rot. Befinden sie sich dagegen im Wachstum, haben sie einen erhöhten Bedarf an einem blauen Lichtspektrum. 

Fazit – LED-Grow-Lampen überzeugen

Wenn es um die Auswahl der passenden Grow-Lampen für Cannabis geht, liegen die LED-Varianten bei Preis, Leistung und Lebensdauer weit vorn. Auch wenn sie in der Anschaffung erst einmal kostenintensiver sind, amortisiert sich dies jedoch über die Lebensdauer und die Eigenschaften. Gerade moderne Varianten, bei denen du das Lichtspektrum einstellen kannst, sind eine optimale Hilfe. Ziehst du deine Hanfpflanzen im Innenbereich, ist es kaum möglich, auf separate Pflanzlampen zu verzichten. Beachte jedoch auch, dass Lampen nicht nur das Wachstum anregen, sondern auch Einfluss auf die Temperatur rund um deine Marihuana-Pflanzen nehmen.