Es ist gerade einmal drei Jahre her, dass in Thailand der Besitz und Konsum von Cannabis legalisiert wurde. Das soll sich, wenn es nach der Regierung geht, nun aber schnell wieder ändern. Planungen gehen in die Richtung, dass Cannabis in Thailand bald nur noch auf Rezept legal erhältlich sein wird.
Der thailändische Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin dürfte nicht erfreut darüber sein, dass die „Operation 7-7“ in vollem Gange ist. Seit dem 7. Juli geht die Operation gegen ihn vor. Grund dafür ist, dass Thepsuthin Cannabis in Thailand nur noch für medizinische Zwecke genehmigen möchte. Die Protestaktionen vor dem Ministerium für Gesundheit zeigen, dass die Menschen hier einen anderen Fokus haben. Sie sind für eine Regulierung, diese sollte aber sachgemäß erfolgen.
Cannabis in Thailand galt lange Zeit als ein echter Hoffnungsträger als Booster für die Wirtschaft und den Tourismus. Das soll sich nun ändern. Bei einer erneuten Einstufung als ein illegales Produkt wird eine ganze Branche angegriffen. Gerade lokale Hersteller und kleine Betriebe würden darunter leiden.
Der Schwarzmarkt könnte ein Monopol generieren
Zukünftig soll Cannabis in Thailand nur noch von bestimmten Ärzten auf Rezept verschrieben werden dürfen. Diese Rezepte können dann nur in Shops eingelöst werden, in denen ein medizinisches geschultes Personal vor Ort ist, beraten und helfen kann.
Kritiker dieser Veränderungen gehen davon aus, dass es dann zu einem Monopol für den Schwarzmarkt kommen kann. Auch die steigende Gefahr für verunreinigtes Cannabis wird benannt. Der dann nur noch erlaubte Anbau von medizinischem Cannabis, das statt THC CBD enthält, würde 99% der aktuellen Farmen die Lizenz kosten.
Im Jahr 2022 wurde Cannabis in Thailand legalisiert. Diese Legalisierung hat für einen echten Aufschwung des Wirtschaftszweiges gesorgt. Von kleinen Shops bis hin zu großen und weitläufigen Anbietern ist alles vorhanden. Die Beteiligten der Branche geben an, dass sie sinnvolle Regeln befürworten, eine neue Kriminalisierung aber nicht das Ziel sein kann.
Ein weiteres Problem: Viele Menschen, die in der Cannabis-Branche einen Job haben und diesen verlieren würden, verlieren damit auch die Chance auf ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht. Auch wenn die Entscheidung bisher noch nicht gefallen ist, so erhitzt sie dennoch die Gemüter und sorgt für zunehmende Proteste im Land.